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ÖH Uni Wien-Topf zur Förderung feministischer /queerer /antirassistischer Abschlussarbeiten

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Über den Topf

Du schreibst deine Abschlussarbeit über ein queeres und/oder feministisches, sowie antirassistisches Thema und benötigst finanzielle Unterstützung? Hier findest du alle Informationen zu dem Fördertopf.

Die nächste Antragsfrist ist am Donnerstag, den 20. März 2025.
Bitte bedenkt, dass der Zeitraum für das Einreichen der Anträge vom 15. Februar 2025 bis zum 20. März 2025 läuft.

Richtlinien

Grundsätze

Die Hochschüler*innenschaft an der Universität Wien (ÖH Uni Wien) fördert wissenschaftliche Abschlussarbeiten und -projekte an österreichischen Hochschulen mit intersektional-feministischen/queeren/antirassistischen Bezug. Studierende können hierfür um finanzielle Unterstützung ansuchen.

Antragstellende

Die Fördermöglichkeit richtet sich an alle Studierenden in Österreich, die queere/intersektional-feministische/antirassistische wissenschaftliche Abschlussarbeiten und Abschlussprojekte (die zur Erlangung eines akademischen Grades durchgeführt werden müssen) verfassen und durchführen.

Anträge

In der Arbeit sollte ein wissenschaftlicher queerer/intersektional-feministischer/antirassistischer Bezug erkennbar sein, Klischees und Stereotype dürfen dabei nicht reproduziert werden. Ein essentieller Teil der Arbeit sollte darin bestehen, sich mit Machtverhältnissen kritisch auseinanderzusetzen. Das heißt: wir erwarten das Hinterfragen kapitalistischer sowie neoliberaler Logiken, da wir der Überzeugung sind, dass Feminismus ohne Kapitalismuskritik sowie Wissenschaft ohne gesellschaftliche und systemische Einbettung nicht zielführend sind. Damit einhergehend werden wir keine Arbeiten unterstützen die heteronormative und traditionalistische Familienbilder und Geschlechternormen aufrechterhalten.

Weiter fördern wir keine Arbeiten, die Rassismen transportieren, dies schließt mitunter Exotisierung, die Reproduktion von kolonialen Narrativen und Erzählweisen, anti-muslimischen Rassismus, sowie Antiziganismus ein.

Zum Beispiel sollten Arbeiten, die sich mit entwicklungspolitischen Fragen beschäftigen, einen kolonialismuskritischen Blick als Basis der Arbeit vorweisen und sich mit damit einhergehenden Machtverhältnissen auseinandersetzen.

Außerdem fördern wir keine Arbeiten, die antisemitische Darstellungen und Narrative, sowohl in bildlicher als auch schriftlicher Form, reproduzieren, sofern dies nicht explizit im Rahmen einer kritischen Einordnung geschieht.

Eine Förderung kann als Kostenersatz für verschiedene bei der Arbeit anfallende Kosten oder als Stipendium in Anspruch genommen werden.

Bachelorarbeiten können mit maximal 750€ und Master- und Diplomarbeiten mit maximal 1500€ gefördert werden.

Zum Zeitpunkt der Antragstellung darf die Arbeit bereits fertig sein, in diesem Fall ist aber auszuführen, warum eine Förderung durch die ÖH Uni Wien in Anspruch genommen wird. In Ausnahmefällen können die Arbeiten bis zu sechs Monaten nach der Fertigstellung gefördert werden.

Antragssteller*innen müssen angeben, ob das Projekt bereits anderweitig gefördert wird. Förderungen durch andere Stellen können bei der Bemessung des Förderbetrags berücksichtigt werden.

Es ist außerdem anzugeben, ob die Antragssteller*innen diese Förderung bereits bei einer früheren Arbeit oder einem früheren Projekt in Anspruch genommen haben.

Nach Fertigstellung der wissenschaftlichen Arbeit ist diese zwecks Archivierung in digitaler Form (pdf) an queer-fem-foerderung@oeh.univie.ac.at zu übermitteln.

Im Antrag ist anzugeben, ob eine Veröffentlichung gewünscht ist oder nicht, was keinen Einfluss auf die Zuerkennung oder Höhe der Förderung hat. Die fertigen Arbeiten können auf der Homepage der ÖH Uni Wien veröffentlicht werden, um die Dissemination und Publizität von Forschungsergebnissen zu fördern. Den Link zu den geförderten Arbeiten findest du unten auf dieser Seite.

Folgende Punkte sind im Antrag zu behandeln

Der Antrag ist in Form einer einzigen PDF Datei an queer-fem-foerderung@oeh.univie.ac.at einzureichen. Er darf maximal 8 Seiten lang sein und muss die folgenden Punkte enthalten:

  • Antragsformular mitsamt Unterschrift und Datum (PDF siehe unten)

  • Aussagekräftiges Exposé bzw. Projektbeschreibung:

    • Titel der wissenschaftlichen Arbeit

    • Ausgangssituation für dein Forschungsinteresse

    • Vorgangsweise (inkl. Methoden) und Angabe der voraussichtlichen Dauer bis zur Fertigstellung der Arbeit

    • Ziel der Arbeit

    • Resümee

    • Literatur

  • Kurzer Lebenslauf (OHNE Foto) inkl. Bildungsgang

  • Folgende Fragen müssen beantwortet werden:

    • Wo verortest du dich gesellschaftlich? Dabei ist uns wichtig, dass aus dieser Einordnung eine umfassende Reflexion der eigenen gesellschaftlichen sowie finanziellen Position hervorgeht.

    • Was ist dein queerer/feministischer/antirassistischer Bezug in der Arbeit?

    • Was trägt deine Arbeit zum feministischen Diskurs bei? (auch bei Kunstprojekten eine kurze Darlegung der Intention)

  • Publikationsliste (wenn vorhanden)

  • Kostenaufstellung:

    • Aufstellung der anfallenden Kosten

    • gewünschte Höhe und Verwendungszweck der angesuchten Unterstützung

    • Begründung, warum um eine Förderung von der ÖH Uni Wien angesucht wird

Die Behandlung der Projektanträge, die Entscheidung über eine Förderung und deren Betrag, obliegt dem feministischen Referat und dem Queer*Referat. Die Entscheidungen über die Vergabe der Mittel werden konsensual getroffen. Allfällige Änderungen der Richtlinien erfolgen auf demselben Wege. Plena, die die Vergabe von Mitteln aus dem Fördertopf zum Thema haben, finden jeweils drei bis vier Mal im Studienjahr statt. Die Treffen entfallen, falls der Topf für das Budgetjahr bereits ausgeschöpft wurde oder keine Anträge eingelangt sind. Antragsteller*innen werden nach erfolgter Entscheidung via E-Mail verständigt.

Disclaimer

Wir fördern ausschließlich Arbeiten, die eine gendergerechte Sprache verwenden. Wenn sich deine Arbeit mit rein binären Geschlechterkonzepten auseinandersetzt, musst du in deinem Antrag, wissenschaftlich begründen, warum du das tust. Wir fördern Arbeiten, die einen Mehrwert zu Diskursen beitragen und herrschende Machtsysteme hinterfragen. Studierende der Universität Wien werden bei gleichen Qualifikationen bevorzugt. Wenn du an einer anderen Hochschule studierst, empfehlen wir dir, dich zunächst über Fördermöglichkeiten und Stipendien deiner Universität zu informieren. Wir fördern Reisekosten nur, wenn diese wirklich notwendig sind (z.B. Archivmaterial nur in einer anderen Stadt erhältlich, Feldforschung an einem anderen Ort,...). Wenn andere Personen (vor allem bei Marginalisierung) in deiner Arbeit interviewt werden o.Ä., wünschen wir uns, dass diese auch eine Entschädigung bekommen - auch dafür kann in diesem Fördertopf angefragt werden.

Nennung der ÖH

Wird eine Förderung für die Publikation einer wissenschaftlichen Arbeit in Anspruch genommen, ist die Arbeit auf der Impressumsseite oder an einer anderen dafür geeigneten Stelle unbedingt mit dem Vermerk „Gefördert von der Hochschüler*innenschaft an der Universität Wien.“ (oder einem vergleichbaren, inhaltlich entsprechenden Vermerk) und dem ÖH-Uni-Wien-Logo zu versehen. Das ÖH-Uni-Wien-Logo findest du unten auf dieser Seite.

Das Logo und/oder der Schriftzug müssen möglichst gut sichtbar und in einer dem Druckwerk angemessenen Form platziert werden. Abgesehen von der Farbe darf das Logo nur mit Genehmigung verändert werden!

Wir freuen uns auf deine Einsendung!