Veranstaltungen
Ort: Jüdisches Museum Wien (Dorotheergasse 11, 1010 Wien)
Beschreibung: Besichtigung des Jüdischen Museums Wien und Gespräche über jüdische Geschichte und Gegenwart in Wien und die Kontinuität antisemitischer Haltungen und Vorstellungen (Dauer ca. 90 Minuten)
Anmeldung via aktionswochen@oeh.univie.ac.at
Vortragende*r: Esther Györi (JÖH), Fiona Sinz (Gedenkdienst), Antonia Winsauer (erinnern:at)
Ort: Campus Hof 2 Hörsaal A
Beschreibung: Der Antisemitismus steigt zunehmend in Österreich - im Vergleich zum Vorjahr wurden 2023 60% mehr antisemitische Übergriffe gemeldet. Der Antisemitismus ist als weitreichendes, verwurzeltes System zu verstehen und zu kritisieren. Über Strategien, wie Antisemitismus zu bekämpfen ist, widmen wir uns in unserer Podiumsdiskussion. Mit Vertreterinnen (erinnerungs-)politischer Vereine diskutieren wir Bildungs- und Präventionsmaßnahmen sowie die Frage, wie dem Antisemitismus gegenwärtig entgegenzuwirken ist.
Vortragende*r: Max Volger
Startpunkt: Judenplatz
Beschreibung: Der Stadtspaziergang thematisiert Orte jüdischer und antifaschistischer Geschichte in der Wiener Innenstadt. Das jüdische Mittelalter, Geschichten von "Arisierungen" und Enteignungen, die Geschichte der Jugendalijah und von Aron Menczer, Theodor Herzl und der Zionismus, die problematische (Nicht)auseinandersetzung Österreichs mit seiner Vergangenheit, die turbulente österreichische Erinnerungskultur, die Waldheimaffäre, der Leopoldstädter Tempel und seine Geschichte: das und mehr wollen wir uns gemeinsam anschauen und besprechen.
Ort: Jüdisches Museum Wien (Dorotheergasse 11, 1010 Wien)
Beschreibung: Besichtigung des Jüdischen Museums Wien und Gespräche über jüdische Geschichte und Gegenwart in Wien und die Kontinuität antisemitischer Haltungen und Vorstellungen (Dauer ca. 90 Minuten)
Anmeldung via aktionswochen@oeh.univie.ac.at
Veranstalter*innen: Filmclub Tacheles
Ort: Oskar-Morgenstern-Platz Hörsaal 14
Vortragende*r: Sama Maani, Barbara Serloth, Isolde Vogel, Judith Götz (Moderation)
Ort: Campus Hof 2 Hörsaal B
Beschreibung: In der aktuellen gesellschaftspolitischen Debatte stellt Antisemitismus nach wie vor eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Doch Antisemitismus ist ein vielschichtiges Phänomen, das in unterschiedlichen ideologischen Kontexten auftritt – von Rechtsextremismus über Islamismus bis hin zu bestimmten Strömungen der politischen Linken. Um ein besseres Verständnis dieser Komplexität zu ermöglichen, widmen wir uns in einer Podiumsdiskussion den verschiedenen Formen von Antisemitismus.
Ort: Denkmal Marpe Lanefesch, Campus Hof 6
Vortragende*r: Max Volger
Ort: Hörsaal 3, NIG, Universitätsstraße 7, 1010 Wien
Beschreibung:
Über fünfundsiebzig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung vom Nationalsozialismus durch die alliierten Streitkräfte gibt es so viele wissenschaftliche und literarische Werke, zahlreiche filmische Produktionen, Tausende von Arbeiten sind zu diesem Thema erschienen. Zu oft allerdings wurde der Nationalsozialismus als Idee einiger Bestien, einiger Wahnsinniger abgetan. Zu selten wurde die Konstitution des NS-Regimes als Zustimmungsdiktatur erörtert, zu selten wurde die Gesellschaft in den Blick genommen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass die (Mit)-Verantwortung der Österreicher:innen -noch mehr als die der Deutschen- an den nationalsozialistischen Verbrechen lange verdrängt wurde, lange unthematisiert und nicht behandelt verblieb.
Gerade in Österreich war man allzu lange nicht müde geworden sich kollektiv wie individuell, staatlich wie familiär als Opfer zu inszenieren. Nahezu gebetsmühlenartig wiederholte man den immergleichen Satz: „Wir haben von allem nichts gewusst“. Tatsächlich wütete der Antisemitismus in Wien und Österreich aber schon lange vor dem sogenannten „Anschluss“, schon lange vor März 1938. Pogromartige Zustände folgten der Machtübernahme der Nationalsoziasten in der nunmehrigen „Ostmark“. Antisemitische Gesetze wurden verabschiedet, Jüdinnen und Juden beraubt und enteignet, sie wurden aus dem öffentlichen Leben verdrängt, auf offener Straße beleidigt, angefeindet und angegriffen.
Die Gewalttaten gipfelten vorerst im Novemberpogrom. Die Zeitungen -keineswegs der „Völkische Beobachter“ allein- waren voller antisemitischer Artikel. Von geheimen Vorgängen, die man versuchte der Gesellschaft und der Bevölkerung gegenüber im Verborgenen durchzuführen, kann keine Rede sein. Die Übergriffe und Gewalttaten waren auf der Straße zu sehen. Wie aber schlägt sich der Pogrom der Novembertage des Jahres 1938 im Rundfunk nieder? Inwiefern ist das Radio derart bedeutend für die Entstehung und Etablierung der Volksgemeinschaft? Der Vortrag möchte die mediale Niederschlagung des Novemberpogroms in Schrift und mehr noch im Rundfunk untersuchen und analysieren. Ist die Floskel nach dem Nichtwissen -schon anhand dieser Quellen- haltbar?