Über uns
Was heißt Antifaschismus und wieso braucht es ihn auch an der Uni Wien?
Auch wenn oft von „Neutralität“ und „Objektivität“ in Wissenschaft gesprochen wird: Weder Uni noch Wissenschaft sind ein ideologiefreier, unpolitischer Raum. Das bedeutet zum Beispiel, dass es an einer Universität immer wieder offen rechtsextreme Professor_innen und Studierende gibt und auch (immer noch) viel rechtes Gedankengut unkontextualisiert Einzug in Vorlesungsinhalte findet.
Gerade in Zeiten, in denen rechte Organisationen und Parteien z.B. durch Verschwörungstheorien wieder verstärkt Zulauf bekommen und rechtes Gedankengut immer wieder salonfähig wird, ist es für uns als linke ÖH wichtig, dagegen zu halten.
Das machen wir, indem wir etwa Projekte und Veranstaltungen unterstützen, die ein antifaschistisches Bewusstsein unter Studierenden etablieren bzw. fördern. Wir veranstalten auch immer wieder Vorträge, Filmvorführungen oder Podiumsdiskussionen und unterstützen einen sichtbaren Aktionismus in Form von Versammlungen und Demonstrationen.
Kontakt
Für Anfragen an unser Referat melde dich gerne per Email:
antifa@oeh.univie.ac.at
Begriffserklärungen: Faschismus und Antifaschismus
Faschismus
(Neo-)Faschismus kann als nationalistische, antidemokratische, hierarchische und rechtsradikale Bewegung oder Ideologie definiert werden, die meist nach dem Führerprinzip organisiert ist. Zentral ist dabei die Idee von der Unvereinbarkeit von „verschiedenen Kulturen“, wobei „weiße, europäische Kultur“ als überlegen gilt. Auch Frauen gelten dabei oft als Männern untergeordnet, queeren Menschen wird meist jedes Existenzrecht abgesprochen.
Antifaschismus
Antifaschismus bedeutet, (Neo-)Faschismus, Rechtsextremismus, Nationalismus, Antisemitismus, Rassismus, aber auch Kapitalismus und (Hetero-)Sexismus usw. zu bekämpfen. Es bedeutet, dafür zu kämpfen, dass rechtsextremes, faschistisches Gedankengut nicht als Meinung angesehen wird und schon gar keine Plattform findet, auf der es verbreitet werden kann.
Es bedeutet auch, für eine Welt ohne Diskriminierung einzustehen, in der alle Menschen gut leben können.
Aktiver Antifaschismus ist immer wichtig. Werden rechte Diskurse ignoriert, bedeutet das, dass sie Einfluss darauf nehmen können, wie über Themen gesprochen wird. Und das bedingt, wie wir darüber denken und wie wir handeln. Es beeinflusst die Lebensrealitäten von allen Menschen, die Diskriminierung ausgesetzt sind.
Meldeformular
Wir brauchen deine Unterstützung!
Weil rechtsextreme Gruppen die Uni teilweise nutzen, um ihre Hetze zu verbreiten und Studierende zu rekrutieren, gibt es ein Meldeformular, das du nutzen kannst, um rechtsextreme und verschwörungstheoretische Aktivitäten an der und mit Bezug zur Universität Wien zu melden.
In der Vergangenheit wurde beispielsweise beobachtet, dass Hörsäle mit rechtsextremem Propagandamaterial geflutet und eine Vielzahl einschlägiger Aufkleber zumeist rassistischen Inhalts verklebt, Flyer verteilt und vermeintlich Interessierte in Lehrveranstaltungen direkt angesprochen bzw. Anwerbebemühungen gestartet wurden. Zum anderen wurde uns von mehreren Einschüchterungsversuchen gegen politisch engagierte Studierende berichtet und auch gegen unsere Mitarbeiter_innen wurden bereits wiederholt Drohungen gerichtet.
Außerdem gibt es immer wieder Dozent_innen, die durch verschwörungstheoretische oder rechtsextreme Inhalte oder Äußerungen auffallen.
Wenn du also so etwas beobachtest, teile es uns gerne mit! Das Formular dafür findest in diesem Link: