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StV Inklusions­pädagogik

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Über uns

Im Rahmen der ÖH-Wahlen 2023 wurden folgende Mandatar*innen gewählt und sind in der Studienvertretung Inklusionspädagogik aktiv:

  • Nina Weihs (Vorsitzende)
  • Marianne Bogachov (1. Stellvertreterin)
  • Mariam Mahmoud (2. Stellvertreterin)

In regelmäßigen Treffen mit dem Team der Inklusiven Pädagogik reflektieren und diskutieren wir sowohl über Herausforderungen als auch über Planungen und Vorgehensweisen für die kommenden Semester. Unsere Gruppe versteht sich als offen und empfänglich für vielfältige Formen der Unterstützung: Möchtet ihr euren Kolleg*innen ebenfalls beratend zur Seite stehen, euch gegenüber anderen universitären Gremien für studentische Rechte einsetzen oder innovative Ideen für Veranstaltungen (wie Ringvorlesungen, Symposien, Feste) einbringen? Dann seid ihr herzlich eingeladen, mit uns in Kontakt zu treten. Werdet gerne Teil der Interessensgruppe Inklusionspädagogik!

Die Studienvertretung Inklusionspädagogik verfolgt ein Selbstverständnis als inklusive und offene Gruppe, in der alle Studierenden aktiv mitgestalten können. Von zentraler Bedeutung ist uns, strukturelle Hierarchien zu vermeiden, wie sie im universitären System oftmals vorzufinden sind. Stattdessen treffen wir unsere Entscheidungen nach dem Prinzip des Konsenses und einer basisdemokratischen Grundhaltung. Unser Ziel ist es, dass Vertretung als ein partizipativer Prozess erfahrbar wird, an dem sich alle beteiligen können und sollen. Durch regelmäßigen Kontakt mit Kolleg*innen bleiben wir am aktuellsten Stand und bringen Anliegen und Verbesserungswünsche regelmäßig in unterschiedliche Gremien ein.

Wir agieren unabhängig von Fraktionen und parteipolitischen Interessen, da wir überzeugt sind, dass die Anliegen der Studierenden von uns selbst am kompetentesten vertreten werden. Die Universität bleibt ein Ort voller struktureller Barrieren und Hierarchien, die es kritisch zu hinterfragen, zu benennen und abzubauen gilt. In diesem Sinne basiert unsere Arbeit auf inklusiven, (queer-)feministischen, antirassistischen und antifaschistischen Grundsätzen und einem konsequenten Anspruch an die kritische Auseinandersetzung mit Hetero- und Salutonormativität.

Beratung

Jederzeit möglich nach Kontaktaufnahme über Discord oder E-Mail.
Ort: Discord oder nach vorheriger Terminvereinbarung über ZOOM

Individueller Beratungstermin

Jederzeit möglich nach vorheriger Terminvereinbarung unter stv.inklusionspaedagogik@oeh.univie.ac.at
Ort: Raum der Basisgruppe Lehramt; Porzellangasse 4, Stiege 2, Stock ZG/EG1, ZG03, 1090 Wien oder online über ZOOM bzw. Discord.

Ihr könnt uns bei Fragen auch jederzeit per Mail an stv.inklusionspaedagogik@oeh.univie.ac.at kontaktieren.

Datenschutzerklärung

Ich erkläre gegenüber Studienvertretung Inklusionspädagogik, dass ich ausdrücklich zustimme, dass meine persönlichen Daten, die ich angegeben habe, zum Zweck der Beratungstätigkeit verarbeitet werden. Die Datenschutzerklärung findet sich unter [https://oeh.univie.ac.at/fileadmin/uv/datenschutzerklaerungen/Datenschutzerkl__rung_Beratung.pdf] Mir ist bekannt, dass ich meine Einwilligung jederzeit durch Übersendung eines Schreibens an die

Hochschülerinnenschaft an der Universität Wien z.H StV Inklusionspädagogik, Spitalgasse 2, Hof 1, 1090 Wien, stv.inklusionspaedagogik@oeh.univie.ac.at widerrufen kann.

Kontakt

E-Mailadresse: stv.inklusionspaedagogik@oeh.univie.ac.at

 

Stellungnahme zum Artikel der Kronen Zeitung am 18.11.2024 zur Vorlesung "Inklusive Schule und Vielfalt"

 

Inklusion und Vielfalt in der Lehrer*innenbildung oder die Leiden des jungen Johannes K. 

Endlich haben wir es in die (Boulevard)Medien geschafft! Eine ganze Doppelseite(!) - wurde am 18.11.2024 der Vorlesung “Inklusive Schule und Vielfalt” gewidmet. 

Für alle, die sich noch nicht mit dieser Lehrveranstaltung aus den Allgemeinen Bildungswissenschaftlichen Grundlagen beschäftigt haben, “in dieser Vorlesung (wird) erläutert, welche Herausforderungen sich für Schule bzw. Schulgemeinschaften insbesondere im Kontext einer vielfältigen Schüler*innen-Zusammensetzung ergeben (können)” - soweit die Recherche der Krone. Diversität, Inklusion und Gendergerechtigkeit stehen hier unter anderem im Fokus - nicht jedoch für die Kronen Zeitung, die über “Sprach-Zensur” und “Transgenderflaggen basteln” berichtet und statt Inklusion Polemik eine Bühne bietet. 

Wir möchten an dieser Stelle klarstellen: Zu keinem Zeitpunkt wurde in der Vorlesung gebastelt. Auch zu Zensuren des Sprachgebrauchs abseits allgemeiner Höflichkeitsregeln kam es nicht. Was es jedoch gab, waren vielfältige Einblicke in verschiedene Lebensrealitäten, die durchaus stark von der eigenen abweichen können. Wir verstehen, dass Herr K. da ein wenig ins Grübeln kam, schließlich ist Reflexion ein gewünschter Teil der Lehrveranstaltung.

Raum für seine Leiden hat er jedenfalls (zwei Seiten Krone und bis hier 184 Wörter) genug bekommen, um mögliche innere Konflikte mit Bastelscheren und Klebestiften zu verarbeiten.  Es bleibt jedoch auf der Strecke, worum es eigentlich geht: Die Realität der Schüler*innen in Österreich. Diese sind, wie die Gesamtbevölkerung, historisch divers - Merkmale wie Mehrsprachigkeit und Behinderung sind alltäglich, aber das Schulsystem hat bis heute nachweislich Probleme, mit dieser Diversität umzugehen. Aufgabe der Lehrer*innenbildung ist es unter anderem, zukünftige Lehrkräfte auf ein starres System vorzubereiten und Chancen, die Vielfalt bietet, aufzuzeigen. Es geht nicht um Bastelstunden oder Sprachnormen, sondern um die Vermittlung von Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Diversitätsdimensionen umzugehen und Chancengerechtigkeit zu schaffen. 

Die Kronen Zeitung entscheidet sich jedoch dafür, Diversität und Inklusion ins Lächerliche zu ziehen und den Diskurs auf die Befindlichkeiten einer einzelnen Person zu reduzieren. Dieser Ansatz offenbart eine erschreckende Simplifizierung und Kurzsichtigkeit im Umgang mit komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen. Werden zentrale Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und Inklusion auf polemische Schlagworte und abwertende Narrative reduziert, zeigt das nicht nur eine beunruhigende Ignoranz, sondern auch eine fehlende Bereitschaft, sich differenziert und respektvoll mit den drängenden Fragen einer pluralistischen Gesellschaft auseinanderzusetzen.

Die Lehrer*innenbildung setzt sich aktiv dafür ein, die Vielfalt unserer Gesellschaft anzuerkennen und Lehrkräfte entsprechend auf diese Realität vorzubereiten. Genau deshalb sind die Inhalte der Vorlesung „Inklusive Schule und Vielfalt“ nicht nur theoretisch wichtig, sondern von praktischer Relevanz. Dies können auch Mitglieder der Studienvertretung bestätigen, die – im Gegensatz zu Johannes K. – bereits Vollzeit an Schulen in unterschiedlichen Bundesländern arbeiten. Sie erleben täglich, wie bedeutsam die Auseinandersetzung mit Diversitätsdimensionen für eine erfolgreiche und gerechte Bildungsarbeit ist. Die Herausforderungen und Chancen einer heterogenen Schülerschaft gehören zur beruflichen Realität, und die Vorlesung vermittelt essenzielles Wissen und wichtige Werkzeuge, um dieser Realität gerecht zu werden.

Wir wünschen Johannes K. viel Erfolg – in der Privatwirtschaft. Möge er dort auf eine Realität treffen, die seinem Bedürfnis nach Einfachheit gerecht wird. Für die Zukunft des Bildungssystems hoffen wir jedoch auf mehr Respekt und Verständnis sowie die Bereitschaft von Lehramtsstudierenden und der Gesellschaft, Vielfalt als Bereicherung anzuerkennen.

Unbeeindruckt von Herrn K, beeindruckt von der Vorlesung “INKLUSIVE Schule und VIELFALT”

Die Studienvertretung Inklusionspädagogik der Uni Wien

 

Einfache Sprache: Stellungnahme zum Artikel der Kronen Zeitung am 18.11.2024 zur Vorlesung "Inklusive Schule und Vielfalt"

Inklusion und Vielfalt in der Lehrer*innenbildung – Johannes K. und die Kronen Zeitung

Hinweis:
Der Text ist teilweise ironisch. Er macht sich über Johannes K. und die Kronen Zeitung lustig.

In der Kronen Zeitung wurde über die Vorlesung „Inklusive Schule und Vielfalt“ berichtet. Zwei ganze Seiten wurden dafür verwendet. In dieser Vorlesung lernen Studierende, wie Lehrer*innen mit allen Schüler*innen zusammenarbeiten können. Die Schüler*innen sind unterschiedlich. Zum Beispiel sprechen manche Schüler*innen eine andere Sprache, lieben unterschiedliche Menschen, kommen aus anderen Ländern oder haben eine Behinderung.

Johannes K. und die Kronen Zeitung haben gesagt, dass es in der Vorlesung um „Transgenderflaggen basteln“ und „Sprachzensur“ geht. Das stimmt nicht. In der Vorlesung wird nicht gebastelt und niemand muss bestimmte Dinge sagen. Vielleicht hat Johannes K. an seine Schulzeit gedacht und sich Dinge ausgedacht.

In der Vorlesung lernen Lehrer*innen, wie sie gut mit den vielen unterschiedlichen Schüler*innen umgehen können. In Österreich sind die Schülerinnen sehr unterschiedlich. Das Schulsystem hilft nicht immer allen Schüler*innen gleich. Manche Schüler*innen haben Nachteile. Mitglieder der Studienvertretung arbeiten bereits an Schulen. Sie sehen jeden Tag, wie unterschiedlich die Schüler*innen sind. Deshalb ist es wichtig, dass Lehrer*innen das wissen.

Manche Leute wie Johannes K. haben oft Schwierigkeiten mit Veränderungen. Sie sind es gewohnt, dass Dinge so bleiben, wie sie sehr lange waren. Sie mögen es nicht, wenn es mehr Vielfalt gibt. Aber Vielfalt ist wichtig, weil sie hilft, dass wir besser miteinander auskommen und uns respektieren.

Die Lehrer*innenbildung hilft Lehrkräften, sich auf diese Unterschiede vorzubereiten. Sie lernen, wie sie Chancengleichheit und Respekt in der Schule fördern können. So können sie besser auf die Bedürfnisse aller Schüler*innen eingehen.

Die Kronen Zeitung zeigt, dass es Menschen gibt, die Vielfalt nicht wichtig finden. Sie machen daraus ein Problem für sich selbst.

Zum Schluss wünschen wir Johannes K. viel Erfolg in seinem neuen Job. Für die Schulen hoffen wir auf mehr Respekt, Chancengleichheit und Vielfalt.

Die Studienvertretung Inklusionspädagogik der Uni Wien