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Vortrag: Schwangerschaftsabbrüche aus dem Strafgesetzbuch!

Im Rahmen der Kampagne "16 Tage gegen Gewalt" hält Sylvia Groth von der Plattform für freien Schwangerschaftsabbruch "Pro Choice Austria" einen Vortrag mit anschließender Diskussion.

Dienstag, den 5. Dezember, 18 Uhr, Kolingasse 14-16 SR 5

 

Geschlechterspezifische Gewalt gegen FLINTA* ist weltweit und auch in Österreich immer noch Alltag. Der erschwerte Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen stellt eine strukturelle Form dieser geschlechterspezifischen Gewalt dar und beschneidet das Recht auf körperliche Selbstbestimmung. Auch in Österreich stehen Schwangerschaftsabbrüche noch immer im Strafgesetzbuch. Zwar gibt es seit 1973 die Fristenregelungen, laut der Schwangerschaftsabbrüche innerhalb der ersten 3 Monate der Schwangerschaft möglich sind. Jedoch zeigt die Praxis, dass insbesondere psychisch Erkrankte, Armutsbetroffene oder etwa überwichtige Personen vom medizinischen Gesundheitssystem weniger ernstgenommen werden, und so die Frist oft schnell verstreicht. Seit vielen Jahren wissen wir: die Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen führen nicht zu weniger Abtreibungen. Stattdessen greifen Frauen und FLINTA zu unsicheren, oft lebensbedrohlichen Methoden. Auch die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen, um das gesundheitliche Wohl von Frauen zu sichern.